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In der Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau auf vielfältige Weise, um Platz für das heranwachsende Kind zu schaffen. Eine häufige Begleiterscheinung ist eine Rektusdiastase, bei der sich die geraden Bauchmuskeln auseinanderziehen und eine Lücke entsteht. Doch was genau ist eine Rektusdiastase und welche Auswirkungen hat sie auf den Körper? In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf mögliche Anzeichen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten einer Rektusdiastase. Außerdem klären wir, wie man herausfindet, ob eine Diastase besteht und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Was ist eine Rektusdiastase?

Eine Rektusdiastase bezeichnet die Trennung der geraden Bauchmuskeln entlang der Linea alba. Die Linea alba ist eine senkrecht verlaufende Bindegewebsnaht, die die beiden Stränge der geraden Bauchmuskulatur (Musculus rectus abdominis) miteinander verbindet. Sie ist auch der zentrale Ansatzpunkt aller anderen Bauchmuskeln, einschließlich der inneren und äußeren schrägen Bauchmuskeln und des Transversus abdominis. Weichen die beiden Muskelstränge auseinander, wird die Linea alba gedehnt und es entsteht ein fühlbarer Spalt in der Mitte der Bauchwand. Ist dieser Spalt mehr als zwei Zentimeter breit, liegt eine Rektusdiastase vor. Die Rektusdiastase kann überall entlang der Linea alba auftreten, vom unteren Ende des Brustbeins bis zum Schambein. Oftmals ist der Spalt in der Nabelregion besonders deutlich fühlbar.

Frauen sind häufiger von einer Rektusdiastase betroffen als Männer, insbesondere während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Die geraden Bauchmuskeln weichen auseinander, um Platz für das heranwachsende Baby zu schaffen und eine Überdehnung der Bauchmuskeln zu verhindern. Darüber hinaus bewirkt die Ausschüttung des Hormons Relaxin, dass das Bindegewebe der werdenden Mutter weicher und dehnbarer wird. Dieser Vorgang ist in Anbetracht der bevorstehenden Geburt überaus sinnvoll, erhöht allerdings auch das Risiko einer Rektusdiastase.

Wann tritt eine Rektusdiastase auf?

Der Prozess des Auseinanderweichens setzt um die 14. SSW ein und nimmt bis zur Entbindung zu. Eine klinisch signifikante Rektusdiastase tritt in der Regel zu Beginn des letzten Schwangerschaftstrimesters auf und erreicht ihren Höhepunkt unmittelbar nach und in den ersten Wochen nach der Entbindung (Weingerl 2021). Etwa 32% bis 95% der Frauen haben in der Spätschwangerschaft eine Rektusdiastase. Nach der Geburt sind etwa 30% bis 70% der Frauen betroffen (Rett 2009).

Nach der Geburt schließen sich die geraden Bauchmuskeln normalerweise wieder. Dies kann allerdings einige Zeit dauern und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Babybauchs, der Anzahl der Schwangerschaften und der Stärke der Bauchmuskeln. Die Erholung ist bis zur 8. Woche nach der Entbindung am ausgeprägtesten.

In einigen Fällen kann es jedoch sein, dass sich die geraden Bauchmuskeln nicht vollständig wieder zusammenziehen, was zu einer bestehenden Rektusdiastase führt. Die Bauchmuskulatur verliert dadurch ihre eigentliche Funktionsfähigkeit, sie arbeitet nicht mehr effektiv, man spricht auch von Bauchwand-Schwäche.

Mögliche Anzeichen einer Rektusdiastase

– Bleibender Babybauch nach der Geburt
– Sicht- und tastbare Vorwölbung des Bauches bei Anspannung
– Spürbare Lücke zwischen den geraden Bauchmuskeln
– Schmerzen oder Druckempfindlichkeit entlang der Linea alba
– Gefühl einer instabilen und weichen Körpermitte
– Schmerzen im unteren Rücken oder im Beckenbereich
– Haltungsschwierigkeiten aufgrund der beeinträchtigten Stabilität der Körpermitte
– Verdauungsprobleme aufgrund der beeinträchtigten Unterstützung des Darms
– Inkontinenz oder Probleme beim Wasserlassen
– Vorwölben / Zuspitzen des Bauches bei Belastung (Doming)

Die Ausprägung und Schwere der Symptome kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es kommt auch vor, dass Frauen trotz Vorhandensein einer Rektusdiastase erst einmal gar keine Anzeichen bemerken. Deshalb ist es ratsam, bei Verdacht auf eine Rektusdiastase einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Eine genaue Diagnosestellung ist wichtig, um eine effektive Therapie zu ermöglichen.

Was sind die Folgen eine Rektusdiastase?

Viele Frauen sind während oder nach der Schwangerschaft von einer Rektusdiastase betroffen. Das ist erst einmal kein Grund zur Sorge. Der Körper ist nicht „kaputt“. Bei den meisten Frauen bildet sich die Rektusdiastase nach der Geburt von selbst wieder zurück. In der Regel findet die Rückbildung innerhalb der ersten 8 Wochen nach der Geburt statt, wenn ein paar wichtige Dinge beachtet werden. Allerdings kann eine unbehandelte Rektusdiastase auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben, je nach Schweregrad und individueller Situation

Ästhetische Auswirkungen: Eine Rektusdiastase kann dazu führen, dass sich der Bauch im Bereich der Mittellinie hervorwölbt, was viele Frauen als störend empfinden. Bei manchen Frauen bildet sich der Bauch nach der Geburt trotz Gewichtsabnahme nicht zurück („Mummy Tummy“). Der Bauch sieht dann noch Monate oder sogar Jahre nach der Geburt schwanger aus. Ein weiteres Symptom ist überschüssige oder faltige Haut, die einfach nicht verschwinden will.

Schwächerer Bauch und Rücken: Eine Rektusdiastase kann dazu führen, dass die Körpermitte schwächer und instabiler ist, was zu Rückenschmerzen oder anderen Beschwerden führen kann. Die geraden Bauchmuskeln stabilisieren den Rumpf und gewährleisten eine aufrechte Körperhaltung. Lassen sich die beiden Muskelstränge nicht mehr richtig ansteuern, beeinflusst das die Halte- und Stützfunktion der gesamte Bauchmuskulatur.

Probleme bei körperlicher Aktivität: Frauen mit Rektusdiastase haben oft Schwierigkeiten bei körperlicher Aktivität, insbesondere bei Übungen, bei denen die geraden Bauchmuskeln maßgeblich gefordert sind (z.B. Sit-Ups oder Planks). Aber auch Sportarten wie z.B. Joggen oder Schwimmen können zu Schmerzen im Beckenboden- oder Rückenbereich führen.

Geburtskomplikationen: Eine schwere Rektusdiastase kann zu einem längeren Geburtsprozess führen, da die Bauchmuskulatur nicht unterstützend zum Pressen eingesetzt werden kann. Dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kaiserschnitt erforderlich ist.

Haben alle Schwangere eine Rektusdiastase?

Viele Frauen gehen davon aus, dass es unvermeidlich ist, während der Schwangerschaft eine Rektusdiastase zu entwickeln, aber das stimmt nicht. Bei fast jeder Frau bewegen sich die Bauchmuskeln während der Schwangerschaft zu einem gewissen Grad auseinander. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass eine pathologische Rektusdiastase vorliegt. Dies ist erst der Fall, wenn der Abstand zwischen den Muskelsträngen des Musculus abdominis größer als 2 cm ist und die Linea Alba weich und nachgiebig ist.

Es gibt mehrere Faktoren, die eine Rektusdiastase begünstigen können. So haben Frauen, die mehrere Schwangerschaften hinter sich haben, Zwillinge erwarten oder bereits eine Bauchoperation hatten, ein höheres Risiko. Auch Frauen, die während der Schwangerschaft stark zunehmen, sind anfälliger für eine Rektusdiastase. Umgekehrt sind häufig auch schlanke Frauen betroffen, die ein sehr großes Kind erwarten. Ein weiterer Risikofaktor für das Entstehen einer Rektusdiastase ist das Heben schwerer Gewichte.

Das heißt jedoch nicht, dass eine Schwangere nichts Schweres mehr heben darf. Tatsächlich gibt es viele Frauen, die auch in der Schwangerschaft weiterhin Krafttraining mit Gewichten durchführen, ohne eine Rektusdiastase zu entwickeln. Es kommt viel mehr darauf an, wie fit die Schwangere ist und ob sie dazu in der Lage ist, das Gewicht kontrolliert und bauchentlastend zu heben.

Eine starke Bauchmuskulatur kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren. Optimalerweise hat eine Frau ihre Bauchmuskeln schon vor der Schwangerschaft gekräftigt. Aber auch ein angepasstes Bauchmuskeltraining während der Schwangerschaft kann den Rectus abdominis und die Linea alba auf die körperlichen Veränderungsprozesse vorbereiten und einer Rektusdiastase entgegen wirken.

Ein ausgeprägtes Körperbewusstsein und eine gesunde Körperhaltung können das Risiko einer Rektusdiastase ebenfalls reduzieren. Durch regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen kannst Du Deine Körperhaltung verbessern und Deine Bauchmuskulatur kräftigen. Darüber hinaus können auch bestimmte Entspannungstechniken wie Yoga oder Pilates dazu beitragen, das Körperbewusstsein zu verbessern und die Muskeln zu stärken. Diese Aktivitäten können helfen, Spannungen im Körper zu reduzieren und Haltungsfehler aufgrund des veränderten Körperschwerpunkts zu reduzieren. Weitere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer pathologischen Rektusdiastase senken, sind z.B. ein kleines Baby und eine kürzere Schwangerschaft.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Faktoren, die das Risiko einer Rektusdiastase erhöhen, nicht immer gleichbedeutend mit einer tatsächlichen Erkrankung sind. Viele Frauen können diese Faktoren haben und trotzdem keine Rektusdiastase entwickeln. Es gibt auch Frauen, die keine der genannten Risikofaktoren haben und dennoch eine Rektusdiastase entwickeln können.

Wie findet man heraus, ob eine Rektusdiastase besteht?

Wenn Du während oder nach Deiner Schwangerschaft wissen möchtest, ob Du eine Rektusdiastase hast, kannst Du das ganz einfach zuhause selbst testen. Wenn Dein Selbsttest auf das Bestehen einer Rektusdiastase hindeutet, solltest Du Dich auf jeden Fall von Deiner Hebamme oder Deinem Frauenarzt untersuchen lassen. Dein Arzt wird Dir ein spezielles Training empfehlen und Dir dazu bei entsprechender Diagnose auch ein Rezept für eine Physiotherapie ausstellen.

Wie breit ist der Abstand zwischen den geraden Bauchmuskeln?

Lege Dich flach auf den Rücken und beuge Deine Knie, so dass Deine Füße flach auf dem Boden stehen. Nun werden die Fingerkuppen einer oder beider Hände so auf die Bauchmitte gelegt, dass die Fingerspitzen fußwärts zeigen.

Hebe Deinen Kopf leicht an und spanne Deine Bauchmuskeln an, indem Du Deinen Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule ziehst. Hebe den Kopf nicht zu hoch an, da die Muskelstränge dann aufeinander zu wandern und die Diastase somit kleiner erscheint, als sie tatsächlich ist. Vielleicht reicht schon die Vorstellung, dass Du Deinen Kopf vom Boden abhebst, um die Muskeln zu aktivieren.

Spüre nun mit Deinen Fingerspitzen entlang der Mittellinie Deines Bauches und suche nach einer weichen Stelle oder einer Lücke zwischen den geraden Bauchmuskeln. Messe wie viele Finger nebeneinander in den Spalt passen. Wenn Du einen Abstand von mehr als zwei Fingerbreiten zwischen den geraden Bauchmuskeln spürst, kann dies auf eine Rektusdiastase hinweisen.

Wie ist das Bindegewebe beschaffen?

Doch nicht nur der Abstand zwischen den Muskelsträngen des Rectus abdominis, sondern auch die Beschaffenheit der Linea Alba kann zur Diagnose einer Rektusdiastase herangezogen werden. Wenn Du Dein Bindegewebe abtastest, solltest Du darauf achten, ob es tief oder flach liegt und ob es fest oder nachgiebig ist. Zudem solltest Du nach Dehnungsstreifen oder Veränderungen am Bauchnabel achten.

Der Zustand des Bindegewebes ist wichtig, da es länger dauert, schwaches Gewebe zu regenerieren. Je tiefer Dein Finger beim Messen in die Spalte gelangt, um so schwächer ist das Bindegewebe. Je stärker Dein Gewebe, desto flacher wird die Rinne sein, was darauf hindeutet, dass sich Deine Rektusdiastase wahrscheinlich schneller schließen wird.

Bildet sich die Rektusdiastase von allein zurück?

In den meisten Fällen bildet sich die Rektusdiastase innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt von allein zurück. Bei manchen Frauen schließt sich die Diastase nicht von selbst, sodass sie die Rückbildung aktiv unterstützen müssen. Durch gezielte Rückbildungsgymnastik, bei der vor allem die tiefe Bauchmuskulatur trainiert wird, kannst Du Deine Körpermitte kräftigen und unterstützt das Schließen der Rektusdiastase.

Eine Möglichkeit, die Rektusdiastase zu behandeln, ist eine gezielte physiotherapeutische Übungstherapie, bei der spezielle Übungen durchgeführt werden, um die geraden Bauchmuskeln zu kräftigen und wieder zusammenzuführen. In schweren Fällen kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein, um die Diastase zu schließen. Hier ist es allerdings so, dass ein operativer Eingriff als medizinisch nicht notwendig angesehen wird. Eine Rektusdiastase gilt als kosmetisches Problem. Folglich übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die Kosten dafür in der Regel nicht.

Da Du nicht wissen kannst, ob sich die Rektusdiastase von ganz allein zurückbildet, ist es ratsam, auf Nummer sicher zu gehen und den Rückbildungsprozess aktiv zu unterstützen. Hierfür eignen sich sowohl Rückbildungskurse als auch gezielte Übungen, die Du zu Hause durchführen kannst. Letzteres ist vor allem für fortgeschrittene Sportlerinnen oder Frauen mit Rückbildungserfahrung sinnvoll.

Eine persistierende oder dauerhafte Rektusdiastase kann dazu führen, dass der Bauch geschwächt bleibt und Schmerzen verursacht, insbesondere beim Heben schwerer Gegenstände oder beim Durchführen von Übungen. Eine frühe Diagnose und Behandlung kann dabei helfen, Komplikationen während oder nach der Schwangerschaft zu vermeiden und den Heilungsprozess zu unterstützen.

Was kann man tun, um eine Rektusdiastase zu verhindern?

Es gibt keine 100%ige Möglichkeit, eine Rektusdiastase vollständig zu verhindern, da sie oft im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt steht und viele Faktoren wie Veranlagung, Größe des Babys und Menge des Fruchtwassers eine Rolle spielen können. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko einer Rektusdiastase zu verringern oder das Ausmaß zu reduzieren:

Richtiges Heben: Der gesündeste Weg, schwere Gewichte zu heben, besteht darin, die Beine zu benutzen, um den Druck auf den Bauch zu minimieren. Gleichzeitig sollten die Bauchmuskeln aktiviert und eine aufrechte Körperhaltung beibehalten werden, um den Druck auf die geraden Bauchmuskeln zu reduzieren. Hebe und trage das Gewicht eng am Körper.

Gute Körperhaltung: Eine aufrechte Haltung kann helfen, den Druck auf die geraden Bauchmuskeln zu minimieren und so eine Fehlbelastung zu vermeiden.

Stärkung des Beckenbodens: Eine gestärkte Beckenbodenmuskulatur kann dazu beitragen, den Druck auf die geraden Bauchmuskeln zu reduzieren.

Regelmäßiges Training: Sport vor und während der Schwangerschaft senkt das Risiko für die Entstehung einer Rektusdiastase und kann den Abstand zwischen den Muskelsträngen des Rectus abdominis reduzieren.

Kontrolliertes Gewicht: Eine gesunde Ernährung und ein kontrolliertes Gewicht können helfen, den Druck auf die geraden Bauchmuskeln zu reduzieren.

Über die Seite aufrichten: Wenn Du vom Liegen in eine aufrechte Position wechselst, solltest Du Dich nicht direkt aus dem Liegen aufrichten, sondern stattdessen über die Seite aufrichten. Hierbei stützt Du Dich auf einen Ellbogen und nutzt diesen als Hebel, um Dich langsam aufzurichten.

Kein exzessives Bauchmuskeltraining: Obwohl es wichtig ist, die Bauchmuskulatur zu kräftigen, sollte man in der Schwangerschaft kein exzessives Bauchmuskeltraining betreiben. Ab der 20. SSW sollte man auf statisches Bauchmuskeltraining, besonders der schrägen Bauchmuskeln, umsteigen.

Fazit

Die Auswirkungen einer Rektusdiastase können sowohl ästhetischer als auch funktionaler Natur sein. Die Bauchwand hat wichtige Funktionen für die Körperhaltung, die Rumpf- und Beckenstabilität, die Atmung, die Rumpfbewegung und die Abstützung der Bauchorgane. Eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den geraden Bauchmuskeln gefährdet diese Funktionen und kann die Bauchmuskulatur schwächen und ihre Funktionen beeinträchtigen. Dies kann zu Veränderungen der Rumpfmechanik, der Beckenstabilität und der Körperhaltung führen, wodurch die Lendenwirbelsäule und das Becken anfälliger für Verletzungen werden.

Zum Glück bildet sich die Rektusdiastase in den meisten Fällen innerhalb der ersten 8 Wochen nach der Geburt von selbst zurück. Selbst wenn die Rektusdiastase erst einmal bestehen bleibt, so gibt es viele wirksame Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu unterstützen. Regelmäßige Kontrollen durch eine Hebamme oder einen Frauenarzt sind empfehlenswert, um den Fortschritt der Rückbildung im Auge zu behalten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Frauen, die mehrere Schwangerschaften hinter sich haben, Zwillinge erwarten oder bereits eine Bauchoperation hatten, haben ein höheres Risiko für eine Rektusdiastase. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht alle Frauen während der Schwangerschaft eine Rektusdiastase entwickeln. Eine gute Vorbereitung auf die Schwangerschaft, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren.

Das Schöne ist: Auch in diesem Zusammenhang kann Sport einen wertvollen Beitrag für eine gesunde Schwangerschaft und eine komplikationsfreie Rückbildung leisten! Eine starke Bauchmuskulatur und eine gesunde Körperhaltung können nämlich das Risiko für eine Rektusdiastase verringern. Wenn die Muskeln vor und während der Schwangerschaft gestärkt werden, sind sie besser dazu in der Lage, den wachsenden Bauch zu unterstützen und den Druck auf die Bauchwand zu reduzieren.

Quellen

Benjamin, D. et al. “Effects of exercise on diastasis of the rectus abdominis muscle in the antenatal and postnatal periods: a systematic review.” Physiotherapy vol. 100,1 (2014): 1-8.

gesund.bund: Rektusdiastase. URL: https://gesund.bund.de/rektusdiastase (abgerufen am 08.03.2023).

Rett, M. et al. „Prevalence of diastasis of the rectus abdominis muscles immediately postpartum: comparison between primiparae and multiparae.“ Brazilian Journal of Physical Therapy 13 (2009): 275-280.

Sperstad, J. et al. “Diastasis recti abdominis during pregnancy and 12 months after childbirth: prevalence, risk factors and report of lumbopelvic pain.” British journal of sports medicine vol. 50,17 (2016): 1092-6.

Weingerl, I. et al. “The Effects of Conservative Interventions for treating Diastasis Recti Abdominis in Postpartum Women: a Review with Meta-analysis.” SN comprehensive clinical medicine vol. 5,1 (2023): 10.

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